Emotionale Ehrungen und Beförderungen bei der Freiwilligen -und Berufsfeuerwehr Saarbrücken

Es war ein emotionaler Abend im Festsaal des Saarbrücker Rathauses der ganz im Zeichen des Ehrenamtes stand und bei dem auch Tränen flossen. Tränen für eine besondere Ehrung, die der 78-jährige Ehrenwehrführer Gerhard Norheimer durch das THW erfuhr. Norheimer sei es gewesen, der den ersten Kontakt seitens der Feuerwehr zum THW nicht nur gesucht, sondern auch mit aufgebaut und geprägt habe, so Werner Schuh, Landeshelfersprecher für das THW im Saarland. Ihm sei es zu verdanken, dass man heute wohl einmalig im Bundesgebiet eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Saarbrücken pflege, insbesondere bei Einsätzen. Als große Wertschätzung überreiche man Norheimer das Ehrenzeichen des Technischen Hilfswerkes in Silber, das er von Werner Schuh und dem Saarbrücker Ortsbeauftragten Sebastian Ziaja sichtlich gerührt unter Tränen entgegennahm. Das Ehrenzeichen des THW wird jährlich an höchstens 90 THW – Angehörige, sowie 15 Außenstehende verliehen. Einer dieser Außenstehende ist jetzt Gerhard Norheimer, der sich dies mehr als verdient hat, was der kräftige Applaus und die späteren Glückwünsche zeigten.

Sicherheitsdezernent Harald Schindel lobte, dass man sich ständig in die Dienstbereitschaft der Allgemeinheit stelle und immer da sei, wenn man gebraucht werde. Auch 2018 habe man Einsätze bewältigt, bei denen man bis an die Belastbarkeitsgrenze gegangen sei, etwa bei Dachstuhlbränden, einem Lagerhallenbrand oder der Nachbarhilfe beim Unwetter in Kleinblittersdorf. Als besonderen Einsatz nannte er die Unterstützung der Stadtwerke. Nach einem Wasserrohrbruch habe man hier die Bevölkerung mit Trink – und Brauchwasser versorgt. Neben den zahlreichen Einsätzen, Übungs- und Ausbildungsstunden, waren es auch 20000 Wachstunden, die geleistet wurden. Für all die Leistungen einer schlagkräftigen Saarbrücker Wehr, müsse man Lob, Dank und Anerkennung aussprechen, weshalb diese Ehrungen bestens geeignet seien. Nicht versäumen wolle Schindel den Brand des Gerätehauses Altenkessel anzusprechen. Für den Löschbezirk bedeute dies eine enorme Belastung. Die Stadt Saarbrücken werde hier schnellst möglichst helfen wo man dies nur könne.

Gekommen war auch Brandinspekteur Tony Bender. Er ging in seiner Rede auf Europa ein und erwähnte, dass Feuerwehr in Europa auf die unterschiedlichste Art gelebt werde. Insbesondere hinsichtlich des Brandes in Altenkessel zähle der Spruch der Wehr „alle für einen, einer für alle“. Überwältigend seien hier die Hilfsangebote einzelner Löschbezirke und Wehren. Selbst über die Grenzen hinaus hätte es von der Generalstabsabteilung aus Metz Anfragen, ob Hilfe benötigt werde gegeben. Feuerwehr bedeute eine farbübergreifende, gegenseitige Zusammenarbeit, die im Regionalverband hervorragend funktioniere.

In seiner wie er sie nannte, Jungfernrede, erntete Stefan König, stellvertretender Amtsleiter der Berufsfeuerwehr, nach den Worten „ich bin einer von euch und stehe unter euch“ kräftigen Applaus. Dem fügte er hinzu, dass das Jahr 2018 ehe im Sinne der BF angelegt worden sei, 2019 werde ganz im Zeichen der Freiwilligen Feuerwehr stehen. Hier insbesondere hinsichtlich einer modernen Alarm- und Ausrückeordnung, etwa im Bezug auf die Tages Alarmbereitschaft. Derzeit sei man bei der Umsetzung hinsichtlich des neuen Fahrzeugkonzeptes und der Schutzkleidung.

Keinesfalls versäumen wollte König das Thema „Personal“ bei der BF anzusprechen, was ja in den Medien immer wieder erwähnt worden sei. König stand dazu, dass man, wenn es notwendig würde, jederzeit auf die Freiwillige Feuerwehr zurückgreifen werde, was seitens der FF noch nie ein nein gewesen sei, wofür er sich besonders bedankte. Zum 7. Januar 2019 starten 18 Brandmeisteranwärter ihre Ausbildung. Bis diese beendet sei, werde man falls erforderlich auf Ersatzmaßnahmen zurückgreifen können, so der stellvertretende Amtsleiter.

Auch König sprach den Brand in Altenkessel an. Er teilte diesbezüglich mit, dass bereits erste Gespräche zur Weiterführung des Löschbezirkes stattgefunden haben. In einem sei man sich ganz klar, der Löschbezirk 17 Altenkessel ist ein „unabdingbarer LB“, der weitergeführt werde.

Immer wieder genannt werde das Zweisäulen Modell von BF und FF. Kein Abend könnte besser sein als dieser zu erklären, dass dieses Modell eine ganz ganz dicke Säule mit „einer Feuerwehr“ sei. Hierbei gebe es keine zwei Verantwortlichen, sondern nur eine gemeinsame Führung und eine Feuerwehr.

Am Ende seiner Rede wollte König noch auf fünf Punkte eingehen, die für ihn als eine Feuerwehr wichtig seien und auf jeden einzelnen übertragen werden könne. Professionalität, mit Leib und Seele dabei, jederzeit einsatzbereit, Verlässlichkeit, Verantwortung übernehmen. Danke für euren Einsatz, so der stellvertretende Amtsleiter der BF Saarbrücken.

Schließlich war es noch die Chefin der Wehr, Oberbürgermeisterin Charlotte Britz, die etwas verspätet hinzukam und erwähnte, dass sie stolz auf so eine tolle und gut ausgebildete Wehr in Saarbrücken sei und sagte der Wehr weiterhin Unterstützung zu, insbesondere dem Löschbezirk Altenkessel.

Alle Redner wünschten den Wehrangehörigen und dessen Familie ein ruhiges und schönes Weihnachtsfest und alles Gute für das neue Jahr.

Was folgte waren Ehrungen und Beförderungen, bei denen insbesondere Willi Harz, Löschabschnittsführer Ost, mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Gold, vertreten durch den Vorsitzenden des Feuerwehrverbandes im RV Saarbrücken Thomas Quint, ausgezeichnet wurde.

Seitens der Jugendfeuerwehr wurde Claudio Creisetig vom Löschbezirk Bübingen, seitens der saarländischen Jugendfeuerwehr durch den Stellv. Regionalverbandsjugendbeauftragter Matthias Martini, mit dem silbernen Jugendfeuerwehrabzeichen geehrt. Creisetig war lange Zeit als Jugendwart tätig, konnte nie nein sagen und wenn er gebraucht wurde, war er immer da.

Allen Geehrten an dieser Stelle nochmals herzlichen Glückwunsch und weiterhin alles Gute.

Rafael Mailänder (Pressesprecher FF RB Saarbrücken)

Fotos am Ende der Ehrungsliste

Ehrungen durch den Feuerwehrverband