Arbeitsreiche Woche für die Freiwillige Feuerwehr Püttlingen

Am 11. August 2019 gegen 00:34 Uhr wurde der Löschbezirk Püttlingen mit dem Einsatzstichwort „Technische Hilfe – Person vermisst“ in die Weiherbergstraße nach Püttlingen alarmiert. Im Rahmen der Amtshilfe wurden die Einsatzkräfte durch die Polizei zur Personensuche, unter anderem mittels Wärmebildkamera, angefordert. Im weiteren Einsatzverlauf wurde auch der Löschbezirk Köllerbach mit einer weiteren Wärmebildkamera und weiteren Einsatzkräften zur Flächensuche alarmiert.

Eine 85-jährige demenzkranke Seniorin wurde zuletzt gegen 21:00 Uhr in der Nähe ihres Wohnhauses gesehen und wurde seitdem vermisst. Da die Vermisste auf Medikamente angewiesen ist, informierten besorgte Angehörige die Polizei. Daraufhin wurde eine großangelegte Suchaktion gestartet, um die vermisste Person zu finden.

Im weiteren Einsatzverlauf kamen auch Suchhunde verschiedener Hilfsorganisationen zum Einsatz. Neben der Diensthundestaffel der Polizei waren auch zehn Flächensuchhunde der DRK-Rettungshundestaffel Homburg, des THW Ortsverbandes Perl-Obermosel sowie der BRH Rettungshundestaffel Saar e. V vor Ort.

Weiterhin wurde ein sogenannter Mantrailer-Suchhund angefordert, der, nachdem er an einem persönlichen Gegenstand des Gesuchten geschnüffelt hat, dessen Spur aufnimmt und diese verfolgt.

Im weiteren Einsatzverlauf wurde die Feuerwehr Völklingen mit dem Einsatzleitwagen (ELW 2) zur Unterstützung der Einsatzleitung angefordert. Auch die Drohnen der Feuerwehren Völklingen und Beckingen kamen zur Personensuche in den Einsatz. Die Drohne der Feuerwehr Beckingen verfügt beispielsweise über eine Wärmebildkamera, die vermisste Personen anhand der Körperwärme aus der Luft erkennen kann.

Die in der Nähe befindliche Weiheranlage „Im Kesselfeld“ wurde am Sonntagvormittag durch die Tauchergruppe der Bereitschaftspolizei ergebnislos abgesucht. Ebenfalls kam am Vormittag ein rheinland-pfälzischer Polizeihubschrauber zum Einsatz, um bei der Suche nach der 85 Jahre alten Frau zu unterstützen. An Bord hat der Hubschrauber spezielle Such- und Videotechnik, mit der auch aus größerer Höhe gesucht werden kann. Kurze Zeit nach Einsatzbeginn informierte die Hubschrauberbesatzung die Einsatzleitung über das Auffinden einer Person. Über einen Waldweg wurden die Einsatzkräfte zur Fundstelle gelotst und tatsächlich konnte dort die vermisste Person lebend aufgefunden werden. Nach entsprechender Erstversorgung wurde die Seniorin zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus verbracht.

Neben Einsatzkräften der Feuerwehr, Polizei und THW kamen auch DRK-Helfer aus verschiedenen Ortsvereinen, unter anderem aus Püttlingen, Walpershofen und Großrosseln sowie die Kreisbereitschaftsleitung und der Führer vom Dienst des DRK-Kreisverbandes Saarbrücken zum Einsatz.

Dies war aber nicht der einzige Einsatz, den die Feuerwehrangehörigen in dieser Woche abarbeiten mussten. So wurden die Einsatzkräfte zu einem vermeintlichen Flächenbrand in die Riegelsberger Straße alarmiert, der sich jedoch als ein Grillfeuer herausstellte. Ein angeblicher Fahrzeugbrand, ebenfalls in der Riegelsberger Straße, entpuppte sich zum Glück als blinder Alarm. In beiden Fällen mussten die Einsatzkräfte daher nicht tätig werden. Anders beim Einsatz in der Klinik Püttlingen. Hier wurden die Feuerwehrangehörigen zur Unterstützung in die Zentrale Notaufnahme alarmiert. Dort war eine Patientin vorstellig geworden, die einen Ring aufgrund einer Schwellung nicht mehr vom Finger bekam. Der Ring musste mittels einer kleinen Trennscheibe aufgetrennt und konnte so verletzungsfrei vom Finger entfernt werden.

Während ein Teil der Feuerwehrangehörigen diese Einsätze abarbeitete, waren andere Einsatzkräfte im Rahmen der Brandsicherheitswache beim Festival „Rocco del Schlacko“ im Einsatz. Hier waren von Donnerstag, 08. August, 8:00 Uhr bis Sonntagnachmittag 15:00 Uhr jeweils neun Einsatzkräfte mit einem Fahrzeug rund um die Uhr zur Absicherung des Festivals vor Ort. Während der Auftritte der verschiedenen Künstler sicherten weitere vier Einsatzkräfte die Veranstaltung auf der Hauptbühne ab. Auf der „Ponyhofbühne“ übernahmen dies zwei weitere Feuerwehrangehörige der Feuerwehr Schwalbach.

Während die Festivalbesucher ausgelassen feierten, wurden durch die Feuerwehr rund 1.970 Stunden in die Sicherheit der Besucher investiert. Auch aus Sicht der Feuerwehr kann man von einem ruhigen „Rocco del Schlacko“ 2019 sprechen. Die Festivalbesucher waren sehr diszipliniert. Das für Freitag vorhergesagte Unwetter streifte das Festival nur am Rand. Ganz einsatzfrei war die Veranstaltung jedoch nicht. So musste einmal zu einer Technischen Hilfeleistung ausgerückt werden. Eine Person war in einen Bauzaun gestürzt. Beim Sturz wurde die Person mit dem Knie eingeklemmt und konnte sich nicht selbständig befreien. Mittels eines Bolzenschneiders wurde die eingeklemmte Person befreit und zur weiteren Versorgung an die anwesenden Rettungskräfte übergeben. Weiterhin musste die anwesende Brandsicherheitswache einmal beim Brand eines Toilettenhäuschens tätig werden.

Zum Abschluss der arbeits- und einsatzreichen Woche musste die Feuerwehr noch zu einem Wasserschaden in die Schleitenstraße ausrücken. Dort kam es im Gehweg zu einem Wasserrohrbruch und das austretende Wasser drohte in eine Garage zu laufen. Die Gefahrenstelle wurde abgesichert und die Wasserleitung abgeschiebert.