Symptome richtig einschätzen

Im Rahmen der Aktionswoche

der Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen möchten wir Sie mehr zu diesem Thema informieren:

Wie wirkt Kohlenmonoxid auf den Körper?

Kohlenmonoxid (CO) verdrängt den Sauerstoff im Blut und in der Muskulatur. Die lebenswichtige Versorgung von Organen und dem besonders auf die Sauerstoffversorgung angewiesenen Gehirn ist dadurch blockiert. Es entsteht je nach CO-Konzentration ein schleichender oder auch akuter Sauerstoffmangel an Herz, Gehirn und Organen.

Bei einem Sauerstoffmangel reagiert der Körper auf zwei Arten:

a. Die Produktion der roten Blutkörperchen wird erhöht, um mehr Sauerstoff im Blut zur Verfügung zu stellen. Dadurch steigt der „Hämatokrit“, d.h. der prozentuale Anteil der Blutzellen im Blut steigt im Verhältnis zum flüssigen Blutplasma, das Blut wird zäh- und dickflüssiger.

b. Gleichzeitig versucht der Körper mit einer höheren Herzmuskelfrequenz, das Blut schneller durch den Körper zu befördern. Das Ergebnis sind, je nachdem wie lange die Belastung anhält, die oben gezeigten Symptome.

Symptome richtig einschätzen

Da die Symptome einer Kohlenmonoxid-Vergiftung nicht sehr eindeutig sind, können diese ohne den Alarm eines Kohlenmonoxid-Melders im Haus (oder durch ein Warngerät des herbeigerufenen Rettungsdienstes) selten z.B. vom Hausarzt richtig diagnostostiziert werden. Die einzig aussagefähige Untersuchung bei Verdacht auf eine Kohlenmonoxid-Vergiftung ist die Blutgasanalyse im Krankenhaus. Um diesen Verdacht weiter einzugrenzen, stellen Sie sich folgende Fragen:

Haben Sie einige oder mehrere der folgenden Symptome: Sehstörungen, Schwindel, Schläfrigkeit, starke Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Schüttelfrost, Übelkeit bis hin zu Erbrechen?

Achten Sie unbedingt auf folgende Zusammenhänge, die auf eine Kohlenmonoxid-Vergiftung hinweisen:

  • Tauchen die Beschwerden hauptsächlich auf, wenn Sie entweder in Ihrer Wohnung oder an Ihrem Arbeitsplatz sind und nehmen deutlich ab, wenn Sie dieses Ort wieder verlassen?
  • Werden Sie morgens nach der Nachtruhe mit den Beschwerden wach und nehmen diese ab, wenn Sie zur Arbeit oder außer Haus gehen?
  • Sind Sie im Badezimmer mit einer Gastherme bewusstlos geworden oder haben sich Ihre Beschwerden während des Aufenthaltes im Badezimmer sehr verschlechtert?
  • Können Sie eine Zusammenhang zwischen der Kaminbenutzung und Ihren Beschwerden feststellen?
  • Sind die Probleme erst entstanden, als bei Ihnen neue und dichtere Fenster und Türen eingebaut wurden?
  • Haben Sie vor kurzem einen noch glimmenden Holzkohlegrill ins Haus gestellt oder verstärkt Shisha-Pfeife geraucht, vielleicht zu mehreren?

Quelle: www.co-macht-ko.de dort finden Sie weitere lebensrettende Informationen zum Thema Kohlenmonoxid.