Sommer und Dürre: Gemeinsame Übung „Vegetationsbrand“ der Feuerwehr Kleinblittersdorf

Vegetationsbrände bei längerer Dürre stellen die Feuerwehren immer wieder erneut auf die Probe. Erst kürzlich wurde die Feuerwehr Kleinblittersdorf bei einem Brand von ca. 200 Heuballen gefordert. Die Gefahr, dass hierbei auch das angrenzende Waldstück in Brand geriet, musste schnell eingedämmt werden.

Gerade bei andauernder Hitze kann bereits durch eine weggeworfene Zigarette ein Großbrand entstehen. Übungen zu solchen Szenarien stehen zwar schon lange auf dem Übungsplan, allerdings durch den Klimawandel und die Dürrephasen die immer wieder im Sommer eintreten, gewinnen diese Übungen immer mehr an Bedeutung.

Ein solches Szenario muss geübt sein. Hierzu trafen sich alle Löschbezirke der Feuerwehr Kleinblittersdorf bereits am Montag den 29.04.2019 zur gemeinsamen Übung in Rilchingen-Hanweiler.

Angenommene Lage: Waldbrand, zum Bergwald zwischen Rilchingen-Hanweiler und Sitterswald.

Ziel war es herauszufinden, ob die taktischen Überlegungen der Wasserversorgung und des Wasserverbrauch auch wirklich sinnvoll umgesetzt werden können. Hierzu wurde eine Löschwasserleitung von etwa 500 Metern verlegt. Auf dieser Strecke gab es 8 Wasser-Abgabestellen.

Besonderheit hier war, dass man sogenannte „D“ Schläuche in der Wasserabgabe verwendet hat. Diese haben nur einen sehr geringen Durchmesser und damit einen geringeren Wasserdurchfluss.

Dadurch hat man versucht, den angenommenen Vegetationsbrand mit möglichst wenig Wasser abzulöschen.

Um diese Wasserversorgung sicherzustellen, wurden 2 Wasserfalltbehälter mit jeweils ca. 3000L Wasserinhalt aufgebaut. Um diese Behältnisse zu befüllen, führten 3 Löschgruppen Fahrzeuge einen sogenannten Pendelverkehr durch. Sie entnahmen ihr Wasser aus Wasserhydranten in den Straßen „In der Lach“ und „Rudolf-Diesel-Straße“.

Ein weiteres Fahrzeug verblieb für den Fall einer Unterbrechung dieses Pendelverkehrs am Faltbehälter stehen und hätte seinen Tankinhalt kurzzeitig einsetzen können.

Um das Wasser zu den Abgabestellen pumpen zu können, wurde eine Tragkraftspritze eingesetzt.

Dieses Konzept mit den offenen Behältnissen und den kleineren Schläuchen wurde in dieser Art und Weise zum ersten Mal bei der Feuerwehr Kleinblittersdorf geübt.

Das Resümee der Übung: Das durchdachte Konzept der Wasserversorgung war für dieses Szenario ausreichend. Eine durchgehende Wasserversorgung konnte somit sichergestellt werden und der Brand wäre somit schnell unter Kontrolle gewesen.

Bericht und Fotos:
Steve Mantzer, Presseteam Feuerwehr Kleinblittersdorf