Brand eines Gebäudes mit Heulager und Pferdeställen, bei dem zwei Personen vermisst werden.
So lautete die Aufgabe, die die Jugendfeuerwehr der Gemeinde Kleinblittersdorf in ihrer Jahreshauptübung zu bewältigen hatte. Lediglich die als Gruppenführer fungierenden Jugendbetreuer wussten bereits vor der Übung, welch anspruchsvolles Szenario die Kinder und Jugendlichen erwartete.
Mit Blaulicht und Martinshorn ging es mit den Einsatzfahrzeugen von den jeweiligen Bereitstellungsräumen zum Übungsobjekt. Auf der Anfahrt erhielten die Fahrzeugführer (Einheitenführer) eine kurze Anweisung, welche Aufgaben die jeweilige Einheit, die aus Mannschaft und Gerät besteht, übernimmt. Diese reichten von Menschenrettung und Brandbekämpfung über das Schützten eines naheliegenden Gebäudes vor einem Übergreifen der Flammen, bis hin zur Versorgung der Einsatzstelle mit ausreichend Löschwasser und zur Betreuung der verletzten Personen. Die Einheitenführer mussten sich an der Einsatzstelle einen ersten Überblick über die Lage verschaffen und ihren Mannschaften Befehle zur jeweiligen Aufgabe erteilen. Ziel der Ausbildung ist unter anderem, dass die Jugendwehrangehörigen lernen, diese Befehl zielgerichtet auszuführen, bzw. auch zu geben. Nun war es an den Jugendwehrmitgliedern sich wie für einen echten Brand auszurüsten. Hierzu waren auch spezielle Attrappen von Atemschutzgeräten verladen. Wenn noch jüngere Kinder dabei waren wurden auch kleinere Verteiler und Schläuche zur Verfügung gestellt. Es wurden fleißig Schläuche verlegt, Wasserversorgungen aufgebaut und Trupps gingen einsatzmäßig in das Gebäude vor und suchten die verletzten Personen. Wie bei echten Einsätzen musste auch improvisiert werden, da z.B. ein vorgesehener Hydrant nicht genutzt werden konnte. Und das alles vor einer ansehnlichen Zuschauerkulisse. Nach der Übung musste alles wieder abgebaut und ordnungsgemäß Verladen werden, damit die Fahrzeuge wieder einsatzbereit sind. An der Übung nahmen fünf Löschgruppenfahrzeuge, ein Tragkraftspritzenfahrzeug, ein GW-Logistik und ein Kommandowagen teil.
Die Wichtigkeit der Übung zeigte sich darin, dass der Wehrführer der Gemeindewehr, Peter Dausend, mit seinen beiden Stellvertretern Jörg Wagner und Michael Becker die Übung beobachtete. Unterstützt wurden sie dabei vom Stellvertretenden Regionalverbandsjugendbeauftragen Matthias Martini. Der Bürgermeister und Chef der Wehr war verhindert und wurde durch die 1. Beigeordnete Frau Dr. Erika Heit vertreten.
In der anschließenden Übungskritik bescheinigte Wehrführer Peter Dausend der Jugendwehr eine tolle Leistung. Die Jugendbetreuer haben die Jugendwehrmitglieder sehr gut ausgebildet. Der Stellv. Regionalverbandsjugendbeauftragter Matthias Martini stelle einen „Mangel“ fest: Er hat mit verschiedenen Jugendwehrmitgliedern gesprochen. Diese fanden es toll mit Blaulicht und Martinshorn durch den Ort zu fahren und an der Übung teilzunehmen. Viel „cooler“ fänden sie es aber, wenn auch die Sirenen zur Übung gehen würden. Mit dieser Kritik können die Jugendbetreuer gut leben und die Chancen stehen gut, dass dieser Missstand bei der nächsten Jahreshauptübung behoben wird. Wir bedanken uns noch beim Reiterhof Nickles für die Zurverfügungstellung des Übungsobjektes.
Die Jugendwehr der Gemeinde Kleinblittersdorf besteht aus 71 Jugendwehrmitgliedern in den fünf Löschbezirken. Geleitet wird sie vom Gemeindejugendbeauftragten Stephan Jung. In unserer Gemeinde kann man ab 8 Jahren Mitglied der Jugendfeuerwehr werden. Mit 16 Jahren kann man dann nach bestandener Leistungsspange in die Aktive Wehr übernommen werden. Die Jugendwehr ist die Nachwuchsorganisation unserer Feuerwehr und trägt dazu bei den Brandschutz und somit Ihre Sicherheit aufrecht zu erhalten.