Es waren erfolgreiche Tage für die saarländischen Teilnehmer bei den alle vier Jahre stattfindenden Deutschen Feuerwehrmeisterschaften, die in diesem Jahr am Pfingstwochenende im thüringischen Mühlhausen ausgetragen wurden. Mit dabei waren auch eine Feuerwehrfrau und vier Feuerwehrmänner der FF Saarbrücken. Die Kameradinnen und Kameraden aus den Löschbezirken 13 (St. Johann), 15 (Gersweiler) und 21 (Bischmisheim) sind dort zusammen mit Kameradinnen und Kameraden der FF Völklingen und der FF Wadgassen gestartet, ein gutes Beispiel der Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen den saarländischen Feuerwehren. Ursprünglich hätten die deutschen Feuerwehrmeisterschaften bereits im Jahr 2020 stattfinden sollen, was aber aufgrund der Corona-Pandemie leider nicht möglich war. Auch andere Wettbewerbe fanden in dieser Zeit kaum noch statt. Dies machte sich auch im Teilnehmerfeld bemerkbar. Gerade viele der kleineren Mannschaften, die sich 2019 qualifiziert hatten, sind in Mühlhausen leider nicht mehr angetreten. Dementsprechend waren in diesem stark reduzierten Teilnehmerfeld hauptsächlich die sehr guten Gruppen am Start, was eine gute Platzierung der saarländischen Mannschaften erschwerte.
Gestartet sind die saarländischen Gruppen im „traditionellen internationalen Feuerwehrwettbewerb“ und beim „Kuppelcup“. Die Disziplin „traditioneller internationaler Feuerwehrwettbewerb“ besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil (Löschangriff) geht es darum, möglichst schnell und fehlerfrei einen trockenen Löschangriff mit Wasserentnahme aus offenem Gewässer, sowie den Angriff mit zwei CRohren aufzubauen. Die Positionen der einzelnen Gruppenmitglieder sind bei den deutschen Meisterschaften fest und werden nicht gelost. Der zweite Teil dieser Disziplin besteht aus einem 8x50m Staffellauf mit Hindernissen. Die Anforderungen sind identisch mit den Anforderungen des Bundesleistungsabzeichens des DFV in der Stufe Bronze, sowie ähnlich den Anforderungen der Leistungsspange des saarländischen Feuerwehrverbandes (dort erfolgt der Staffellauf ohne Hindernisse).
Die Disziplin „Kuppelcup“ ist eine verkürzte Version des „traditionellen internationalen Feuerwehrwettbewerbs“ und beschränkt sich auf die technisch schwierigste Komponente, dem möglichst schnellen und fehlerfreien Herstellen der Saugschlauchleitung. In beiden Disziplinen konnten die saarländischen Gruppen trotz langer Corona-Zwangspause gute Leistungen erzielen.
Im Bereich „traditioneller internationaler Feuerwehrwettbewerb“ traten zwei Gruppen an und erreichten mit 64,31 und 58,03 Sekunden zwei gute Löschangriffszeiten. Beim „Kuppelcup“ waren drei Mannschaften am Start und zeigten mit 35,32 , 30,13 und 28,05 Sekunden gute und saubere Übungen. Zudem konnten sich zwei der drei Kuppelteams für die anschließenden KO-Runden qualifizieren. Mit diesen tollen Leistungen konnten somit auch insgesamt fünf Bronzemedaillen ins Saarland geholt werden.
Info: Der traditionelle internationale Feuerwehrwettbewerb ist mit Material machbar, das normalerweise in jedem Standort/LB verfügbar ist. Auch die Anforderungen an die Teilnehmer sind bewusst einfach gehalten, alle Gruppenmitglieder müssen lediglich aktive Feuerwehrmitglieder sein. Dadurch ist auch das Training für das Bundesleistungsabzeichen, oder die saarländische Leistungsspange praktisch in allen Feuerwehren problemlos möglich. Auch finden bei uns im Südwesten regelmäßig Wettbewerbe und Abnahmen statt, so zum Beispiel die RLP- und Saarlandmeisterschaften mit LSP-Abnahme im September in Koblenz, oder der jährlich stattfindende Kuppelcup im LB13.
In den Löschbezirken 13 und 21 der FF Saarbrücken und dem Völklinger LB Ludweiler gibt es zudem auch Wertungsrichter des DFV, die bei Interesse gerne weiterhelfen und unterstützen. Trainiert wir jeden Dienstag ab 18:30 Uhr in Ludweiler im Warndtstadion. Interessenten sind gerne willkommen.
