Unsanft wurden die Kameraden und Kameradinnen am heutigen Samstagmorgen geweckt, die beiden Löschbezirke wurden unter dem Stichwort „Person in Notlage/ Personensuche“ zu einer unangekündigten Einsatzübung alarmiert.
Nach einer kurzen Lagebesprechung mit Einweisung in das Übungszenario fuhren die Einsatzkräfte die Bergehalde Göttelborn an.
Dort vermutete die Polizei eine abgängige Person, die vorher angekündigt, hatte sich etwas anzutun.
Mehrere Trupps machten sich, unter Zuhilfenahme mehrer Wärmebildkameras, auf die Suche nach dem Vermissten.
Im Rahmen dieser Suchmaßnahme konnte zwar eine Person aufgefunden werden, es handelte sich jedoch um einen Bekannten des Vermissten, welcher sich bei der eigenständigen Suche verletzte und nicht mehr weiter laufen konnte. Nach einer medizinischen Erstversorgung konnte dieser Patient an den Rettungsdienst übergeben werden.
Währenddessen erhielt der Einsatzleiter den Hinweis, dass durch einen Wachfahrer eines Sicherheitsdienstes Hilfeschreie im Bereich der Schachtanlage wahrgenommen wurden. Dieser konnte jedoch, aufgrund des dichten Nebel, nicht genau bestimmen, woher sie stammen.
Daraufhin wurde durch den Einsatzleiter die Suchmaßnahme auf das Areal rund um die Schachtanlage verlagert.
Auf einem Podest des Förderturm 2 konnte schließlich die vermisste Person verletzt aufgefunden werden. Vermutlich beim Aufstieg auf den Förderturm stürzte diese und zog sich an einem abstehenden Geländerteil eine Pfählungsverletzung im Oberschenkel zu.
Mittels eines Akkutrennschleifer konnten die Einsatzkräfte das Geländerteil lösen und den Patienten aus seiner misslichen Lage befreien.
Nach einer kurzen medizinischen Erstversorgung konnte der Patient in der Schleifkorbtrage gelagert werden.
Bis zu einem Flachdach mussten die Einsatzkräfte die Person zwei Geschosse hinunter tragen, von dort aus konnte der Verletzte über die Drehleiter aus 17 Meter Höhe auf Bodenniveau transportiert werden. Dort wurde sie an den Rettungsdienst übergeben, die Übung konnte beendet werden.
Anschließend lud Wehrführer Christian Peter alle Übungsteilnehmer zur Manöverkritik ins Gerätehaus Quierschied ein und bedankte sich für die geleistete Arbeit mit einem reichhaltigen Frühstück.
Hintergrund dieser Alarmübung war die Einarbeitung und Benutzung des neuen Einsatzleitwagen im Einsatzbetrieb.
Ein weiterer Dank gilt unseren Kameraden der Feuerwehr Güdingen für die Mimendarsteller und die Darstellung der fiktiven Leitstelle TEL Ost.
Text: Tobias Becker
Fotos: Feuerwehr Quierschied