Stolze 150 Jahre ist die Freiwillige Feuerwehr Malstatt-Burbach geworden, Jubiläumsfeier in historischer AW-Halle

Der Ort hätte entsprechend dem Jubiläum des Löschbezirkes Malstatt-Burbach (LB12) nicht besser ausgesucht werden können, passte doch die Umgebung rund um die alten Hallen des ehemaligen Eisenbahn-Ausbesserungswerks (AW) Saarbrücken-Burbach bestens zur Feier des 150-jährigen Bestehens des Löschbezirkes.

Gleich zu Beginn seiner Rede, fragte sich Löschbezirksführer Dennis Gramsch, was sich die Gründerväter vor 150 Jahren gedacht hatten, als sie den heutigen Löschbezirk 12 Malstatt-Burbach gegründet haben. Wären sie heute stolz auf ihren Nachlass? Ganz bestimmt wären sie das, so war es jedenfalls unter den zahlreichen Gästen herauszuhören, die zur Jubiläumsfeier gekommen waren, darunter Sicherheitsdezernent Harald Schindel, Brandinspekteur Tony Bender, Ehrenwehrführer Gerhard Norheimer, die komplette Saarbrücker Wehrführung, der Leiter der Saarbrücker Alterskameraden Jürgen Kempf, Vertreter aus Politik, der Interessengemeinschaft Burbach, des Sportvereins, der Kirche, sowie Kameradinnen und Kameraden aus den Nachbarlöschbezirken/Wehren. Besonders freute es den Löschbezirk, dass erstmals auch Vertreter der benachbarten französischen Wehr aus Freyming-Merlebach gekommen waren. Erst am 9. Juni dieses Jahres, ist man mit diesen eine Patenschaft eingegangen, die künftig mit gegenseitigen Besuchen und Erfahrungsaustauschen fester Bestandteil des Löschbezirkes bleiben soll.

Zurück zur Geschichte sagte der Löschbezirksführer, dass in 150 Jahren viel um den Löschbezirk herum geschah. So wurde ende der 60er Jahre eine Jugendfeuerwehr gegründet. Dies sei einer der wichtigsten Bausteine bis heute gewesen um die Nachhaltigkeit der Wehr zu garantieren. Lange sei es ein Tabu gewesen, doch auch Frauen seien mittlerweile in der Feuerwehr.  Hinzu kommen Änderungen im Fahrzeugbau, vom Ziehkarren zu den Pferdefuhrwerken bis zum heutigen hochmodernen Löschfahrzeug, verbunden mit neuen Löschtechniken und modernster Ausrüstung.

Im Jubiläumsjahr habe der Löschbezirk bisher bereits 121 Einsätze, 151 Brandsicherheitswachen und 40 Übungsdienste geleistet, und dies alles im Ehrenamt. In dieser Zeit habe es auch schlimme Ereignisse gegeben, in denen sich der Löschbezirk sehr nahestand. Gramsch sei stolz auf seine Kameraden, aber insbesondere auch darauf Löschbezirksführer sein zu dürfen. Gemeinsam habe man bisher viele schwierige Situationen gemeistert, auch künftig werde man sich dieser Aufgaben stellen. Schließlich ging ein Dank auch in Richtung der Partner, die den täglichen „Wahnsinn Feuerwehr“ mit ertragen müssten.

Sicherheitsdezernent Schindel gratulierte im Namen der Verwaltung zu dem Jubiläum und hob hervor, dass der Löschbezirk eine große Bedeutung für die Stadt Saarbrücken habe. Löschen sei nicht mehr das eine wofür eine Feuerwehr stehe. Die Aufgaben einer Wehr hätten sich in den letzten Jahren immer weiter ausgebaut. Um dieser Aufgaben gewachsen zu sein, gehöre auch Geld. Geld, dass die verantwortliche Politik bisher immer ohne Gegenstimmen genehmigt habe, was auch einem Dank bedürfe. Wie in den vergangenen 150 Jahren, gebe es auch weiterhin viel zu tun, insbesondere seien es hier die Gerätehäuser, in die man investieren müsse, so Schindel, der dem Löschbezirk weiterhin alles Gute wünschte.

Gekommen war auch Brandinspekteur Tony Bender und dies sehr gerne, denn es handelt sich um seinen Heimat Löschbezirk, in dem er sechs Jahre stellvertretender Löschbezirksführer war. Zwar habe er sich seines Amtes wegen etwas dem Löschbezirk entfernt, aber gleichzeitig auch 40 von 150 Jahren den Löschbezirk mitgeprägt und erlebt. Der LB 12 habe sich durch eine gute Ausbildung einen Namen geschaffen, worauf er stolz sein könne. Gut fand Bender die Patenschaft mit Freyming-Merlebach. Gemeinsam habe man ein Ziel zu helfen und zwar dort, wo die anderen raus gehen und wir rein. Als Brandinspekteur gratulierte Bender nicht wie üblich mit einem Umschlag, sondern überreichte ein „Halligan Tool“, ein Hebel und Brechwerkzeug, das künftig im LB 12 zum Einsatz kommen wird.

Mit 150 Jahren, so Wehrführer Marc Denzer, gehöre der Löschbezirk Malstatt-Burbach zu einer der ältesten in der Landeshauptstadt. Herausforderungen hinsichtlich der Einsätze habe man hier zu genüge. Industrie- und Wohngebiete, Straßen und Wasserwege, sowie viele Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern. Mit 150 Jahren habe der LB 12 die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Saarbrücken geprägt. Weiterhin wünschte Wehrführer Denzer auch im Namen seiner Stellvertreter alles Gute.

Geprägt hat den Löschbezirk auch Ehrenlöschbezirksführer Franz -Robert Ahrweiler. In seiner Zeit als Löschbezirksführer konnten viele Anschaffungen getätigt werden, auch gab es imposante Einsätze, die den Löschbezirk immer wieder vor neue Herausforderungen stellten. Eine Herausforderung für Ahrweiler war es auch, eine Präsentation vorzubereiten, welche die  150 jährige Geschichte des Löschbezirkes Malstatt-Burbach zeigt, bei der sich viele der gekommenen Alterskameraden an das eine oder andere zumindestens der letzten 50 Jahre noch erinnern konnte. Ahrweiler dankte Frau Krause vom Saarbrücker Stadtarchiv und Kameraden des Löschbezirkes, ohne die ein so weit reichender Geschichterückblick nicht möglich gewesen wäre.

Im Jubiläumsjahr verfügt der Löschbezirk Malstatt-Burbach über 44 aktive Mitglieder, davon 6 weiblich, 15 Jugendfeuerwehrmitglieder, davon 4 weiblich und 8 Alterskameraden. Insgesamt ein Löschbezirk, auf den Dennis Gramsch und dessen Stellvertrete Volker Herrmann sehr stolz sind und sich gemeinschaftlich auch in den nächsten Jahren der Herausforderung „Feuerwehr“ stellen werden.

 Zur Erinnerung an das Jubiläum gab es für die Gäste auch ein besonderes Geschenk, das mit der Aufschrift „150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Saarbrücken LB 12 Malstatt-Burbach“ noch lange an dieses Jubiläum erinnern wird.

Rafael Mailänder (Pressesprecher F.F. Regionalverband SB)