Jedes Quartal führt der Löschbezirk Püttlingen eine größere Übung durch; diesmal wurde diese gemeinsam mit der DRK Rettungswache Völklingen in der Straße „Am Grubenbahnhof“ durchgeführt. Dort hatte ein LKW-Fahrer einen PKW übersehen und fuhr diesem in die Beifahrerseite. Der PKW-Fahrer wurde in seinem Fahrzeug so eingeklemmt, dass er sich nicht mehr selbst aus seinem Fahrzeug befreien konnte. Der LKW-Fahrer stand unter Schock und klagte über Schmerzen in den Beinen, sodass auch er nicht selbständig aus dem Fahrzeug aussteigen konnte. So die Übungsannahme, der sich die Rettungskräfte stellen mussten.
Aufgrund des eingegangenen Notrufs wurden sofort der Löschbezirk Püttlingen, zwei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug mit dem Einsatzstichwort „Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen – LKW gegen PKW“ zur Einsatzstelle alarmiert. Zuerst traf das Kleineinsatzfahrzeug mit dem Einsatzleiter ein, der sofort eine Erkundung durchführte. Kurz darauf trafen das Hilfeleistungslöschfahrzeug, eine Notärztin mit dem Notarzteinsatzfahrzeug sowie ein Rettungswagen ein. Während die Unfallstelle gegen den fließenden Verkehr abgesichert wurde, wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Notarzt die Rettung der eingeklemmten Person aus dem PKW vorbereitet, das Fahrzeug durch Unterbauen stabilisiert und gesichert. Aufgrund der Verletzungen wurde eine schonende Rettung vorbereitet. Damit sich die Notärztin besser um den Verunglückten kümmern konnte, wurden die Scheiben und die Fahrertür entfernt und das Dach seitlich weggeklappt. Da sich während der Einsatzmaßnahmen der Zustand des Eingeklemmten drastisch verschlechterte, wurde durch die Notärztin eine Sofortrettung angeordnet. Zwischenzeitlich trafen ein weiterer Rettungswagen und das Tanklöschfahrzeug an der Einsatzstelle ein. Die nachgerückten Einsatzkräfte kümmerten sich direkt um den eingeschlossenen LKW-Fahrer. Hier kam eine sogenannte Rettungsplattform zum Einsatz. Diese dient dazu, dass sich die Einsatzkräfte auf gleicher Höhe zur verletzten Person befinden, um besser und sicherer arbeiten zu können. Nachdem die Person durch den Rettungsdienst versorgt war, erfolgte eine achsengerechte Rettung mittels eines Spineboards (Rettungsbretts). Weiterhin wurde durch die Besatzung des Tanklöschfahrzeugs der 3-fache Brandschutz mittels C-Rohr, Pulverlöscher und Schaumrohr sichergestellt. Aufgrund der einsetzenden Dunkelheit wurde die Einsatzstelle mittels Flutlichtstrahlern großflächig ausgeleuchtet.
Nachdem alle Personen aus den Fahrzeugen befreit waren, wurden diese zur weiteren Versorgung in die Rettungswagen gebracht und der Abtransport ins Krankenhaus vorbereitet. Die Einsatzgeräte wurden danach wieder auf die Fahrzeuge verladen und die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt. Vor Ort erfolgte eine kurze Übungsbesprechung, in der die gute Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst und Feuerwehr gelobt wurde. Auch in Zukunft sind weitere Übungen geplant.