In der Gemeinde Kleinblittersdorf wurden 12 Sprechfunker der Freiwilligen Feuerwehren im Regionalverband zum Sprechfunker ausgebildet. Sie haben alle die obligatorische Abschlussprüfung bestanden. Normalerweise werden in diesen Lehrgängen, die auf Regionalverbandsebene stattfinden, 20 bis 22 Teilnehmer ausgebildet. Aufgrund der Corona-Pandemie mussten aber auch hier die Teilnehmerzahlen verringert werden. Laut Auskunft des Ausbilders Wolfgang Bauer war ein Ausbildungsstau, der sich gebildet hatte, im letzten Jahr durch eine massive Ausweitung der Lehrgangszahlen aufgelöst worden. Deshalb kommt es jetzt zu keinen größeren Engpässen.
Aufgrund des starken Nachwuchses vor allem aus der Jugendwehr kamen 11 der 12 Teilnehmer aus der Gemeinde Kleinblittersdorf. Aufgefüllt wurde der Lehrgang durch Sebastian Blum von der Feuerwehr Riegelsberg. Blum war mit 24 Jahren gleichzeitig der älteste Teilnehmer. Er ist erst seit 2 Jahren bei der Feuerwehr. Früher hat er in Saarbrücken gewohnt und hatte keine Beziehung zur Feuerwehr. Erst nach seinem Umzug nach Riegelsberg bekam er Kontakt zu Feuerwehrleuten und ist dann als Quereinsteiger, so nennen wir Personen die nicht in der Jugendwehr waren, in die Feuerwehr eingetreten. Blum hat nun im Rahmen seiner Grundausbildung den Funklehrgang absolviert. Bei dem letzten Lehrgang, an dem auch Teilnehmer aus Riegelsberg teilnahmen, war er verhindert. Deshalb hat er nun den Lehrgang, der in Kleinblittersdorf beim Löschbezirk Mitte stattfand, aufgefüllt.
Doch egal wo im Regionalverband der Lehrgang stattfindet, an Wolfgang Bauer und Tim Heckmann kommt niemand vorbei. Die beiden bilden als eingespieltes Team schon seit Jahren alle Sprechfunker der Freiwilligen Wehren im Regionalverband aus. Der Sprechfunk hat in seiner Bedeutung sehr stark zugenommen. Anfang der 70ger Jahre waren im Prinzip nur die Fahrzeuge mit eingebauten Geräten ausgestattet. An der Einsatzstelle versuchte man sich mit Signalpfeifen und Meldegängern zu verständigen, was bei größeren Einsätzen umständlich war. Änderungen der Lage konnten oft erst verzögert mitgeteilt werden. Trupps im Innenangriff waren von der Außenwelt, was die Kommunikation anging, abgeschlossen. Durch bessere Ausrüstung und Ausbildung hat die Brandbekämpfung im Innern der Gebäude, direkt am Brandherd (Innenangriff), stark an Bedeutung gewonnen. Durch die hohe Gefahr für die Einsatzkräfte ist eine effektive Kommunikation mit dem Einheitenführer wichtig. Mittlerweile werden vielfach auch die einzelnen Trupps, voll allem im Innenangriff, mit Sprechfunkgeräten ausgerüstet.
Damit die Kommunikation funktioniert muss die Funkdisziplin eingehalten werden. Anders als beim Telefon funken viele auf einem Kanal, jeder hört mit. Mit einigen Geräten kann man gleichzeitig entweder hören oder senden. Wenn man die Sprechtaste drückt ist der Lautsprecher abgeschaltet. Auch ist die Geräuschkulisse durch Fahrzeuge, Aggregate usw. recht hoch. Deshalb gibt es exakte Regeln die einzuhalten sind damit andere Teilnehmer wissen, wann man mit seinem Spruch fertig ist und der Gesprächspartner sich melden soll. Auch darf ein Gespräch – außer in Notfällen- nicht durch andere unterbrochen werden und vieles mehr. Bei größeren Ereignissen werden oft Abschnitte gebildet, die dann auch andere Funkkanäle benutzen. Diese müssen dann entsprechend eingestellt werden. Zudem sind Grundkenntnisse der Funktechnik erforderlich.
Bei der Überreichung der Lehrgangsbescheinigungen wies der Wehrführer der Feuerwehr Kleinblittersdorf, Hauptbrandmeister Peter Dausend , die Lehrgangsteilnehmer nochmals auf die Wichtigkeit und zunehmende Bedeutung des Funkverkehrs hin. Er gratulierte allen zu den erbrachten Leistungen und bedankt sich für die zum Wohle der Allgemeinheit aufgewendete Freizeit. Der Funklehrgang zählt mit zur Grundausbildung bei den Feuerwehren.