Das Entsetzen, bei dem das komplette Gerätehaus in Altenkessel einem Feuer zum Opfer fiel, war am Brandtag, dem 1. Dezember des vergangenen Jahres, sehr groß und ist es bis heute immer noch geblieben, wie Löschbezirksführer David Erb in einem Gespräch erklärte. Die Solidarität zum Löschbezirk sei jedoch sehr groß, was man immer wieder dann merke, wenn Leute, die nichts mit der Feuerwehr zu tun haben, einen auf den Brand ansprechen und auch nachfragen, wie man denn helfen könne. Klar kann man helfen, so Erb. Man sei derzeit dabei ein Spendenkonto einzurichten.
Eine erste Hilfe kam jedoch spontan bereits am 22. Dezember vom Verein WFA (Wir für Altenkessel). Dessen erster Vorsitzender Erik Becker, der gleichzeitig auch Mitglied im Löschbezirk und dort stellvertretender Löschbezirksführer ist, klärte dies im Verein ab und alle stimmten selbstverständlich für eine Unterstützung. So spendete der Verein insgesamt 130 Liter Glühwein, die von 08:00 bis 13:00 Uhr gegen eine freiwillige Spende an Besucherinnen und Besucher ausgegeben wurden. Und hier war ganz schön was los, womit man keinesfalls gerechnet habe. Gekommen waren 12 Löschbezirke der Saarbrücker Feuerwehr, alle vier Löschabschnittsführer, sowie der derzeitige Wehrführer, Hans-Werner Schmitz. Aus dem Regionalverband Saarbrücken waren gekommen: Der Nachbarlöschbezirk Luisenthal (Feuerwehr Völklingen), der Löschbezirk Kutzhof (Feuerwehr Heusweiler), der Löschbezirk Herchenbach (Feuerwehr Püttlingen) sowie der Löschbezirk Riegelsberg. Selbst die Kameraden der Feuerwehr Überherrn waren da, um diese Aktion zu unterstützen. Doch es waren nicht nur Feuerwehrfrauen und -männer, die zu gegen waren. Auch das Technische Hilfswerk (THW) Ortverband Saarbrücken und der Malteser Hilfsdienst aus Saarbrücken-Burbach waren vor Ort. Seitens der Politik ließen es sich die Chefin der Wehr, Oberbürgermeisterin Charlotte Britz, Regionalverbandsdirektor Peter Gillo und einige Mitglieder vom CDU Ortsverband Altenkessel nicht nehmen, ebenfalls bei dieser Aktion den Löschbezirk zu unterstützen. Seitens des Löschbezirks Altenkessel möchte sich David Erb an dieser Stelle nochmals bei allen Besucherinnen und Besuchern und dem Verein WFA für eine gelungene und sehr kameradschaftliche Aktion bedanken.
Hilfe erfuhr der Löschbezirk auch von der Firma CER Brandschutz und Rettung aus Blieskastel. Diese erklärten sich bereit, die beschädigte Wärmebildkamera zur Überprüfung bei die Firma Bullard zu bringen. Spontan erklärte sich die Herstellerfirma bereit, die Kamera wieder Instand zu setzen. Ersetzt wurde die Ladeschale, repariert wurden das Gehäuse sowie das Display. Weiter wurde ein neuer Akku eingesetzt und dies alles kostenfrei. Auch hier möchte sich der gesamte Löschbezirk bei der Firma CER und der Firma Bullard vielmals bedanken.
Mittlerweile gingen auch Geldspenden durch den Dachdeckerbetrieb Cibois sowie durch den Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVA) Altenkessel ein. Vertreten durch Jutta Eich, überreichte der Verein VVA einen Spendenscheck über 350 Euro. Auch dies zeige, wie beliebt die Feuerwehr im Ort ist, weshalb auch diese beiden Spenden einer schnellen Wiederaufnahme der Einsatzbereitschaft dienen. Danke sagt auch hier der Löschbezirk.
Was bisher geschah:
Bereits unmittelbar nach dem Brand fand eine Begutachtung des gesamten Gebäudes statt. Eine Zahnarztpraxis konnte nach einer Reinigung vom Brandruß zwischenzeitlich wieder öffnen. Dank einer Brandschutzdecke war die Deckenstabilität von dem Feuer nicht beeinträchtigt worden, was auf den Fotos deutlich zu sehen ist. Die drei Fahrzeuge, die in der Halle standen, haben den Angaben zufolge einen Totalschaden erlitten. Lediglich einzelne Gerätschaften wurden den Fahrzeugen entnommen. Diese sollen gereinigt und überprüft werden. Große Fortschritte gibt es bei den Aufräumarbeiten. Ein Blick in die gefüllten Container vor den Hallentoren lässt nur ahnen, was dem Feuer alles zum Opfer fiel. In der Halle selbst ist alles leer. Die Wände wurden mit Dampfstrahlern behandelt und – von außen kaum ersichtlich – die Hallentore komplett gereinigt. Diese sollen dann später neu lackiert werden. In mühseliger Kleinarbeit wurde auch ein Kleiderspind von einer Fachfirma gereinigt. Auf den ersten Blick, so Erb, sieht dieser sauber aus, bei genauerem Hinschauen sind jedoch immer noch Reste des Brandrußes zu erkennen.
Immer bereit zu jeglicher Hilfe steht der komplette Löschbezirk. In Eigenarbeit haben etwa fünf Kameraden mit Filtermasken kurz vor Weihnachten die ebenfalls verrußten Einsatzkleider in Säcke gepackt und diese mit einem Fahrzeug der Kameraden aus Gersweiler zur Berufsfeuerwehr gebracht. Hier soll nun geklärt werden, inwieweit eine Reinigung erfolgen kann, bzw. Neubeschaffungen erforderlich sind. Schaut man sich in der Halle um, liegen in einem Ecken blaue Säcke. In diesen sind vom Feuer beschädigte Gerätschaften und Einsatzmaterialien, die nun ebenfalls entsorgt werden müssen. Auch diese Arbeit wurde vom Löschbezirk selbst übernommen.
Insgesamt, so Löschbezirksführer David Erb, ist zwar der Anfang zum Neuaufbau geschafft, jedoch müssten noch einige klärende Gespräche zwischen dem Löschbezirk und den verantwortlichen Personen geführt werden. Hier hoffe man auf die zugesagte schnelle und unkomplizierte Hilfe. Das Hilfsangebot des Löschbezirks selbst, anzugreifen wo man nur könne, steht jedenfalls, so Erb bei seinen abschließenden Worten.
Rafael Mailänder (Pressesprecher FF Regionalverband SB)