Hochwasser Einsatz in Walpershofen

Am 11.6.2018 wurden die Löschbezirke Walpershofen und Riegelsberg um 14:30 Uhr infolge des anhaltenden Unwetters alarmiert. Zunächst musste ein Keller in der Herchenbacher Straße ausgepumpt werden. Ab ca. 16 Uhr verlagerte sich der Einsatz dann in die Dorfmitte. Binnen kurzer Zeit lief die komplette Heusweiler Straße inklusive Dorfmitte voll. Mehrere Keller standen unter Wasser.

Zum Warnen der Bevölkerung ließ die Einsatzleitung die Sirenen auslösen. Insgesamt wurden der Feuerwehr 26 Einsatzstellen gemeldet. Hier mussten hunderte Sandsäcke verbaut werden. Weiterhin kamen über ein Dutzend Pumpen zum Einsatz. Das Problem für die Feuerwehren in Walpershofen war, dass durch die verheerende Lage in Heusweiler keine weiteren Kräfte verfügbar waren.

Unterstützung kam aber zeitnah vom THW Riegelsberg, das mit etlichen Pumpen direkt in den Einsatz eingebunden wurde. In der Etzenhofer Straße wurde nach Hochwasser-Einsatzplan eine Notstromversorgung  eingerichtet. Nachschub an Sandsäcken wurde zunächst durch das beherzte Eingreifen von Walpershofer Bürgern sichergestellt. Hierbei wurden kurzerhand knapp 200 Sandsäcke gefüllt und teilweise eigenständig verbaut. Weiterer Nachschub an Sandsäcken kam dann aus Saarbrücken.

Insgesamt waren in Walpershofen knapp 70 Einsatzkräfte der Löschbezirke Riegelsberg und Walpershofen sowie dem THW Ortsverein Riegelsberg mit 13 Fahrzeugen im Einsatz. Das DRK Walpershofen sicherte mit einem Fahrzeug die weitere Versorgung der Einsatzkräfte. Die Einsatzschwerpunkte lagen in der Heusweiler Straße, Salbacher Straße, Etzenhofer Straße, Herchenbacher Straße und Kurzenbergstraße. Der Einsatz war gegen 2 Uhr nachts beendet.

Die L 136 war aber noch bis in die frühen Morgenstunden voll gesperrt. Negativ fielen auch bei diesem Einsatz wieder uneinsichtige Autofahrer auf, die Absperrungen ignorierten oder eigenständig beiseite räumten. Durch solche Aktionen werden Einsatzkräfte unnötig in Gefahr gebracht. Ebenso ist durch solch eine waghalsige Aktion ein PKW im Wasser zum Teil abgesoffen. Desweiteren waren viele Kinder an den Wassermassen unterwegs, denen die Gefahr, die von den Strömungen ausging, nicht bewusst war. Auch hier zeigten sich manche Erziehungsberechtigte sehr unvernünftig und uneinsichtig.

Die Feuerwehr warnt nicht umsonst vor diesen Gefahren, die gerade vom Hochwasser ausgehen. Etliche Schwimmtiere und Schlauchboote, teilweise mit kleinen Kindern, im Wasser haben bei solch einer gravierenden Hochwasserlage nichts mehr mit Spaß zu tun.

Bedanken möchte sich die Feuerwehr bei den vielen Bürgern, die trotz Schäden zuhause die Einsatzkräfte mit Getränken oder Speisen versorgt haben oder einfach mit angepackt haben.

Pascal Altmayer, Oberbrandmeister