In jeder Küche kann es vorkommen, dass Speisefett oder -öl zu stark erhitzt wird und anfängt zu brennen. Der natürliche Reflex, Feuer mit Wasser zu löschen, hat hier verheerende Folgen: es kommt zu einer „Fettexplosion“. Der Brand kann aber einfach gelöscht werden, indem man das brennende Öl oder Fett abdeckt, die Energiezufuhr stoppt (z.B. Sicherung rausmachen, Kochplatte ausschalten) und wartet bis das Ganze abgekühlt ist. Deshalb immer einen passenden Deckel zu Töpfen oder Pfannen bereithalten.
Hier können Sie sich eine Fettexplosion ansehen. Und stellen Sie sich vor das passiert in Ihrer Küche und Sie stehen daneben!
Wenn Sie interessiert was dabei passiert (vereinfacht dargestellt, ohne Anspruch wissenschaftlich exakt zu sein) können Sie es hier nachlesen. Es wird hier nur von Fett erwähnt, gleiches gilt aber auch für Öl.
Grundlagen:
- Speisefett kann ab Temperaturen von 280⁰ Celsius (C) brennen und kann dabei Temperaturen von bis zu 1000⁰ C erreichen
- Fett brennt nur dort, wo Sauerstoff an das Fett kommt (an der Oberfläche).
- Wasser ist schwerer als Fett.
- Wenn Wasser ca. 100⁰ C erreicht verdampft es, und aus 1 (einem) Liter Wasser werden 1.700 (eintausendsiebenhundert!) Liter Wasserdampf.
- Wasserdampf ist wesentlich leichter als Öl oder Fett
Gießt man nun das Wasser in das brennende Öl oder Fett sinkt es nach unten. Dabei erhitzt es sich rasend schnell und verdampft. Aus 0,1 Liter Wasser werden 170 Liter Dampf. Und das in einer Fritteuse mit vielleicht 5 Litern Volumen! Durch die extreme Ausdehnung des Wasserdampfes benötigt er Platz. Er steigt auf und nimmt dabei Fettpartikel mit. Diese sind nun mit Sauerstoff umgeben und verbrennen. Das spielt sich alles in sehr kurzer Zeit statt, deshalb nennt man diesen Vorgang landläufig Fettexplosion.