Die Freiwillige Feuerwehr Saarbrücken gehört, so Uwe Arnold Fachausschussvorsitzender Brandschutzerziehung im Landesfeuerwehrverband, zu einer der letzten Wehren im Regionalverband, die noch keine strukturierte Brandschutzerziehung durchführt. Dies soll sich, so Saarbrückens Wehrführer Marc Denzer, künftig ändern, weshalb alle interessierten der Saarbrücker Löschbezirke kürzlich in das Gerätehaus des LB 13(St.Johann) eingeladen wurden.
Das Interesse und die Wichtigkeit an der Brandschutzerziehung schienen wichtig zu sein, waren doch einige der Einladung gefolgt. Darunter auch aktive Mitglieder, die bereits seit längerer Zeit Brandschutzerziehung machen, jedoch nach eigenem Ermessen. Dies lief bisher relativ gut, jedoch gibt es mittlerweile einen „Leitfaden Brandschutzerziehung“, der in Kooperation mit dem Landesinstitut für Pädagogik und Medien Saarland entstanden und das Thema Didaktik und Aufbau beinhaltet. Bevor man diesen Leitfaden erarbeitet hatte, so Uwe Arnold, gab es eine enge Zusammenarbeit mehrerer Bundesländer, bei der ein Organigramm entstanden ist, das aufzeigt, wie wichtig eine strukturierte Brandschutzerziehung, angefangen beim Bund über die Länder bis hin zu den Gemeinden, ist.
Dieses Organigramm stellte Arnold vor, das unter anderem die einzelnen Aufteilungen und Verantwortlichkeiten zur Brandschutzerziehung beinhaltet. Im letzten Teil wird aufgeführt wie künftig die Verantwortlichkeiten in Saarbrücken aussehen sollten, wobei es auch eine enge Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr geben wird.
Schon am gleichen Abend konnten in Absprache mit Wehrführer Denzer Verantwortliche für die Löschabschnitte gewonnen werden. Künftig für die Freiwillige Feuerwehr Saarbrücken gesamt zuständig für die Brandschutzerziehung wird Markus Henkel aus dem Löschbezirk Gersweiler sein, der bereits seit einigen Jahren in Kindergärten und Schulen diesbezüglich tätig geworden ist.
Jeder, der Interesse an einer Mitarbeit hat, müsse über einen Grundlagenlehrgang „Brandschutzerziehung“ verfügen. Voraussetzung hierfür ist wiederum die Ausbildung zum Truppführer. Für weitere spezielle Lehrgänge, sollte man dann Gruppenführer sein. Wichtig sei auch, dass kein ständiger Personalwechsel erfolge. Für Schulen und Kindergärten seien feste Ansprechpartner von großer Wichtigkeit, denn nur so könne Brandschutzerziehung richtig und sinnvoll aufgebaut werden.
Um diesen Aufbau zu leisten, bot Arnold nicht nur die Hilfe des Landesfachausschusses an, sondern sagte, dass es auch Musterhyandreichungen gibt, die aufzeigen, wie eine strukturierte Brandschutzerziehung erfolgen sollte.
Dass hier für die einzelnen Löschabschnitte auch Kosten entstehen, daran erinnerte der Vorsitzende des Feuerwehrverbandes im RV Thomas Quint. Derzeit könne auf eine komplette Brandschutzerziehungsgarnitur des Verbandes zurückgegriffen werden, wobei diese aber nicht für alle Wehren genüge. In Saarbrücken sei die Brandschutzerziehung kein neues Thema, jedoch sei man mit diesem ersten Treffen auf dem Weg einen Neubeginn zu schaffen, wofür der Verband seine volle Unterstützung zusagte.
Insgesamt ein erstes gutes Treffen, bei dem es noch viele weitere Informationen gab, die jetzt mit Hilfe des Fachausschusses Brandschutzerziehung gemeinsam bearbeitet werden sollen.
Ganz bestimmt lernen dann auch viele junge Saarbrücker Lotte, Tim und den Feuerteufel des Feuerwehrverbandes kennen. Diese drei Puppen sind bereits an einigen Orten des Regionalverbandes bei einem Puppenspiel eigens zum Thema Brandschutzerziehung zum Einsatz gekommen, deren Betreuer Gabi Christmann und Michael Bastian sich auf die Auftritte in Saarbrücken besonders freuen.
Marc Denzer bedankte sich am Ende beim Löschbezirk St.Johann für die Bewirtung und wünschte allen einen guten Start in eine neue strukturierte Brandschutzerziehung der Feuerwehr Saarbrücken. (Rafael Mailänder)