Delegiertenversammlung des Feuerwehrverbandes im Regionalverband Saarbrücken
Saarbrücken/Dudweiler. Die Delegierten der Feuerwehren im Regionalverband Saarbrücken trafen sich am Freitag, dem 17.03.2017 im Bürgerhaus Dudweiler zur jährlichen Verbandsversammlung. Vor mehr als 70 ehren- und hauptamtlichen Feuerwehrleuten und Gästen aus Politik und Verwaltung berichteten die Funktionsträger der Kreisfeuerwehr über die Ereignisse des vergangenen Jahres.
2.341 Männer und Frauen gehören aktiv den Feuerwehren im Regionalverband Saarbrücken an. Obwohl die Mitgliederzahl gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken ist, handelt es sich nur um eine Momentaufnahme.
Neben dem Demographischen Wandel führen auch andere Faktoren dazu, dass es immer schwieriger wird, interessierte Bürgerinnen und Bürger für den Dienst in der Feuerwehr zu motivieren. Thomas Quint, Vorsitzender des Feuerwehrverbandes im Regionalverband Saarbrücken, stellt fest, dass hier entgegengewirkt werden muss. Auch und gerade die Politik ist hier gefordert und muss zukünftig mehr Anreize für die Tätigkeit in der freiwilligen Feuerwehr schaffen. Denn trotz sehr attraktiver Angebote ist die Nachwuchsgewinnung schwierig.
Das Thema Nachwuchsgewinnung stellt auch Rainer Schwarz in seinem Grußwort heraus. Schwarz, an diesem Abend in Doppelfunktion als Ehrenbrandinspekteur und Bezirksbürgermeister von Dudweiler im Bürgerhaus dabei, nennt als Beispiel für die Anreizschaffung die Möglichkeit der Anrechnung von Rentenpunkten. Er dankt zudem den Wehrleuten für Ihre engagierte Arbeit.
Eine weitere Säule, um den Aufgaben der Zukunft gewachsen zu sein, ist eine gründliche Ausbildung der Wehrleute.
Thomas Quint stellt dies in seinem Rechenschaftsbericht heraus. So sind auch für dieses Jahr wieder zahlreiche Veranstaltungen geplant, um die qualifizierte Ausbildung der Feuerwehrleute zu gewährleisten. Als Beispiel sei hier das im letzten Jahr bereits sehr gut angenommene Fahrsicherheitstraining für Maschinisten genannt. Weiter sollen noch Seminare im Bereich Türöffnung, sowie Drehleiterseminare in verschiedenen Bereichen durchgeführt werden. Auch sind bereits 6 Seminare im Bereich Brandschutzerziehung auf der Internetseite des Feuerwehrverbandes veröffentlicht.
Landesbrandinspekteur Timo Meyer spricht in seinem Grußwort an, dass seit dem 01. März die neue Mustersatzung im Saarland in Umlauf ist. Hierin finden sich beispielsweise nun auch genauere Regeln zur Verwendung der Kameraden der Altersabteilung, die zukünftig auch nach Ende der aktiven Zeit als Unterstützung der Gerätewarte, als Schriftführer oder in der Brandschutzerziehung eingesetzt werden können. Hervorzuheben ist im Text der Mustersatzung hierbei die erstmalige Erwähnung und Regelungen zur Kinderfeuerwehr.
Ein wichtiger Teil der Arbeit in den Feuerwehren ist die Brandschutzerziehung. Dies stellt Uwe Arnold als zuständiger Mann in diesem Bereich in seinem Vortrag dar. Viele Kinder und Erwachsene wurden bei zahlreichen Veranstaltungen in den Bereichen des Brandschutzes im Regionalverband unterwiesen.
In Anbetracht der demografischen Entwicklung wird künftig die Brandschutzaufklärung auch bei Senioren immer wichtiger. Das Risiko, durch ein Feuer zu Schaden zu kommen, ist bei Senioren doppelt so hoch wie bei der Durchschnittsbevölkerung. Durch eine entsprechende Aufklärung können die Gefahren für diese Bevölkerungsgruppe reduziert werden. Der Erfolg bei der Brandschutzerziehung von Kindern beweist dies.
Die Beauftragte für die Jugendfeuerwehren im Regionalverband Martina Altmeier berichtete, dass die Jugendfeuerwehren im Regionalverband Saarbrücken eine Mitgliederzahl von 643 Mitgliedern verzeichnen kann. Diese Jugendlichen tragen durch ihr ehrenamtliches Engagement somit auch in Zukunft zum Brandschutz in den Städten und Gemeinden im Regionalverband bei.
Zahlreiche Aktionen Veranstaltete die Jugendfeuerwehren im Regionalverband im Jahr 2016.
In 2017 steht als Höhepunkt das Kreiszeltlager auf dem Programm. Bei den Jugendfeuerwehren ist die Freude auf dieses alle Jahre stattfindende Großereignis bereits riesig.
Als Vertreterin für den Regionalverbandsdirektor Peter Gillo, überbrachte Dagmar Trenz die Grüße des Regionalverbandes und der Regionalverbandsversammlung. Auch sie dankte den Anwesenden an diesem Abend stellvertretend für alle Feuerwehrleute und deren Angehörigen für den Einsatz in den Feuerwehren und für die in 2016 geleistete Arbeit. Dagmar Trenz stellte auch nochmal die wichtige Rolle der privaten und öffentlichen Arbeitgeber heraus, die durch die Freistellung der Wehrleute auch ihren Teil zur Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger beitragen.
„Das Einsatzgeschehen hat gezeigt, was die Feuerwehren geleistet haben“, so Trenz.
Der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, Bernd Becker, überbrachte die Grüße der saarländischen Feuerwehren. Er schloss sich dem Dank der Politik für die geleistete Arbeit an und hob noch einmal das besondere Engagement der Feuerwehren im Regionalverband, im Bereich der Ausbildungsarbeit hervor.
Im Berichtszeitraum wurden selbstverständlich auch von Seiten des Feuerwehrverbandes zahlreiche Ehrungen durchgeführt.
Stellvertretend für alle Auszeichnungen sind hierbei genannt: 15 Altersehrungen für 60jährige Mitgliedschaft und 2 für 70jährige Mitgliedschaft, 2 Feuerwehrehrenkreuze in Bronze, 4 Ehrenkreuze in Silber und 1 Deutsches Ehrenkreuz in Gold.
An diesem Abend wurden allerdings auch mahnende Worte gefunden. Landesbrandinspekteur Timo Meyer bat noch einmal alle Kameradinnen und Kameraden darum, beim Umgang mit dem Thema “soziale Medien”, insbesondere auch während dem eigentlichen Einsatzgeschehen, um eine behutsame Vorsicht und um Aufklärungsarbeit in den Wehren.
Zum Ende der Veranstaltung bildete sich bei allen Beteiligten die einhellige Meinung heraus, dass die Feuerwehr den Kern des bürgerlichen Engagements bildet.
Ohne das Engagement der Männer und Frauen in den Feuerwehren seien der Brandschutz und die Hilfeleistung bei Unfällen im Regionalverband nicht zu gewährleisten. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Daseinsvorsorge in den Städten und Gemeinden.
Eine große Herausforderung für die kommenden Jahre wird die Nachwuchsgewinnung und die Gewährleistung der Mannschaftsstärke während der sogenannten Tagesalarmzeit sein.
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