Bevor sich die Jugendfeuerwehrangehörigen und Jugendbetreuer des Löschbezirks Köllerbach in die wohlverdienten Sommerferien verabschiedeten, hatte Jugendwart Christian Kuhlmann noch einen Berufsfeuerwehrtag organisiert. Den Kindern und Jugendlichen wird so das Berufsbild eines Berufsfeuerwehrangehörigen so realistisch wie möglich näher gebracht.
11 Jugendliche begannen ihren 24-Stunden-Dienst freitags nachmittags um 18.00 Uhr. Ausgerüstet mit Luftmatratze bzw. Feldbett und Schlafsack bezogen die Teilnehmer ihren „Arbeitsplatz“ im Feuerwehrgerätehaus Köllerbach. Wie bei einer Berufsfeuerwehr üblich, wurden zuerst die Einsatzfahrzeuge und die darauf verladenen Geräte auf ihre Einsatzfähigkeit hin überprüft. Nach dem gemeinsamen Abendessen stand noch theoretischer Unterricht auf dem Ausbildungsplan. Nachdem der offizielle Dienst beendet war, wurde noch in geselliger Runde gespielt. Bevor sich alle jedoch zur Ruhe legen konnten, erklang zum ersten Mal der Alarmgong. Ruckzuck hatten die „Nachwuchsbrandschützer“ ihre Schutzausrüstung angelegt, besetzen die Einsatzfahrzeuge und machten sich mit dem Einsatzstichwort „unklare Rauchentwicklung“ auf zur gemeldeten Einsatzstelle im Gewerbegebiet Etzenhofen. Dort musste ein Flächenbrand gelöscht werden. Während der Einsatzmaßnahmen kam es dort noch zu einem Verkehrsunfall, weil der Fahrzeugführer durch den Feuerwehreinsatz abgelenkt war. Zum Glück blieb der Fahrer unverletzt, so dass nur auslaufende Betriebsmittel aufgenommen werden mussten. Danach ging es zurück ins Feuerwehrgerätehaus und für die Jugendfeuerwehrangehörigen hieß es ab in die Federn. Zum Glück konnten alle in Ruhe durchschlafen, ohne durch einen weiteren Einsatzalarm geweckt zu werden.
Nach dem Wecken wurde erst einmal ausgiebig gefrühstückt, um für die kommenden Aufgaben gewappnet zu sein. Neben theoretischer Ausbildung zum Thema Fahrzeugkunde wurde aber auch ein Arbeitsdienst durchgeführt, bei dem die Fahrzeughalle aufgeräumt wurde. Zwischendurch mussten aber noch weitere Einsätze abgearbeitet werden. So musste beispielsweise eine in eine Grube gestürzte Person gerettet werden. Außerdem musste ein Arbeiter einer Baufirma, der sich beim Aufstellen eines Bauzauns die Hand im Zaun eingeklemmt hatte, aus seiner Zwangslage befreit werden.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen wurden die Jugendlichen zu einem weiteren Einsatz alarmiert. Im Baubetriebshof war es zu einem Brand gekommen, der auf ein Gebäude überzugreifen drohte. Nachdem auch dieser Einsatz ruhig und gekonnt abgearbeitet wurde, rückten die Einsatzkräfte wieder ins Feuerwehrgerätehaus ein. Da am gleichen Tag noch ein Besuch von interessierten Kindern und Jugendlichen im Rahmen des Sommerferienprogramms auf dem Terminplan stand, wurden noch entsprechende Vorbereitungen im Gerätehaus getroffen. Bei einer Schauübung zeigten die Jugendfeuerwehrangehörigen den Besuchern ihr Können.
Samstags war der Dienst dann um 18.00 Uhr beendet und die Jugendfeuerwehrangehörigen machten sich mit vielen neuen Eindrücken auf den Nachhauseweg und in ihre wohlverdienten Ferien.